Wo die Bullis an der Wand hängen
Im südafrikanischen Surfer-Hotspot Jeffreys Bay am Indischen Ozean findet man ganz besondere Bullis. Sie hängen an der Wand oder schmücken Shirts und Tücher.
Dutzende Mal war er beruflich zu Erprobungsfahrten mit VW-Bullis auf dem afrikanischen Kontinent. Seit seiner Pensionierung reist der ehemalige Filterspezialist Heinz Müller zu Beginn jedes Jahres nach Südafrika, um Freunden und Verwandten die Schönheiten zwischen Johannesburg, Kapstadt und Port Elizabeth zu zeigen.
Jetzt hat er uns per WhatsApp ein Bild geschickt, das uns sofort interessierte: Es zeigt drei Bullis, einige Surfbretter und herrliche Wellen an einem unendlich breiten Sandstrand. Und dazu noch einen Käfer. „Gesehen in einem Lokal in Jeffreys Bay“ war sein Kommentar dazu.
In solchen Momenten erweisen sich Suchmaschinen als hilfreich, aber sie führen auch nicht immer direkt ins Ziel.
Dass Jeffreys Bay etwas westlich von Porth Elizabeth liegt, war bekannt aus eigenem Erleben. Und dass es dort viele Lokale gibt, auf deren Karte nicht nur Straußensteaks stehen, hatten wir vor zehn Jahren selbst entdeckt.
Bei Trip Advisor rangierte ein Restaurant weit oben auf der Liste, und der Hinweis auf 276 Gästefotos brachte uns weiter. Auf einem davon entdeckten wir, ganz klein, ein Wandbild, das Ähnlichkeit mit unserer Vorlage aufwies. Das Restaurant war aufgespürt: "Nina’s Real Food, 126 Da Gama Road, Wavecrest Centre, Jeffreys Bay 6330, ZA".
Auf Nina’s Webseite ist in der Tat auch das Such-Bild zu sehen.
Doch kann man nicht eruieren, ob es sich um eine Collage oder um ein „Painting“ handeln könnte. Zumal im Lokal noch andere, ähnliche Motive zu finden waren
Über Google Earth erhielten wir Eindrücke von der Lokalität im 3D-Format. Das Restaurant macht äußerlich einen eher coolen Eindruck. Seine Herzlichkeit entdeckt man erst hinter der für Einkaufszentren typisch nüchternen Fassade.
Nächste Recherche: Wo in dieser Ecke finden wir einen Künstler oder ein Atelier, das Surf-Motive verewigt und unter die Fans bringt? Man findet mehr auf http://www.j-bay.com/j-bay.com/HOME.html
Über Nina’s Real Food lässt sich ermitteln, dass die Familie Smith 2010 ihr Domizil in East London verlassen hat und nach Jeffreys Bay auswanderte, „da wir die Stadt, den Lebensstil, die Menschen und natürlich das Surfen leidenschaftlich lieben.“
Der Name des Restaurants sollte an die zu früh verstorbene erste Tochter erinnern. Heute arbeiten drei schöne Töchter im Familienbetrieb mit („all hands on“) wenn sie nicht gerade am Strand surfen oder sich einem Wettbewerb stellen…
Sehenswert ist die Speisekarte: Von Chia-Töpfen über Straußensteaks, von Poké-Schüsseln über Pulled-Pork – es gibt knackige Salate, Burger, Thunfisch und Seafood, glutenfrei, vegetarisches, zuckerfreies Essen. „Egal, was Sie wünschen, wir haben eine Mahlzeit für Sie“ heißt es auf der Webseite. Und wenn man die Tintenfische aus Portugal einfliegen lässt.
Auch Liebhaber eines guten Stückes Fleisch kommen hier voll auf ihre Kosten: 300 g Rib Eye gibt es für 158 Rand, ein 500 g T-Bone für 176 Rand - das sind aktuell gerade mal zehn Euro.