VWN verdient im "ID-Buzz-Jahr" 2022 deutlich mehr
Volkswagen Nutzfahrzeuge hat im Jahr 2022 ein starkes Ergebnis erzielt – und das, obwohl die Verkäufe der Marke leicht zurückgingen.
Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) hat im Jahr 2022 zum zweiten Mal in Folge ein Ergebniswachstum von rund einer halben Milliarde Euro erreicht und das Jahr 2022 mit einem operativen Ergebnis von 529 Millionen Euro abgeschlossen. Dies teilte Volkswagen Nutzfahrzeuge mit.
Der Umsatz stieg demnach ebenfalls erneut an und erreichte trotz leicht rückläufiger Auslieferungen 11,5 Milliarden Euro (VJ 9,9 Milliarden Euro). Carsten Intra, Vorsitzender des Vorstands der Marke, und Michael Obrowski, Vorstand Finanz und IT, dankten während der digitalen Pressekonferenz dem gesamten Team von Volkswagen Nutzfahrzeuge für dieses starke Jahresergebnis.
Das Highlight im Jahr 2022 war für die Marke die Markteinführung des vollelektrischen und vollvernetzten ID. Buzz. "In nur wenigen Monaten hat dieser fast jeden Presse-, Publikums- und Design-Award gewonnen", freut sich die Marke. Der ID. Buzz ist zudem die Plattform, auf der VWN das autonome Fahren im laufenden Jahr weiter entwickeln und im Jahr 2025 das Serienfahrzeug vorstellen will.
Der neue Amarok feierte 2022 ebenfalls seine Weltpremiere und schließt als Premium-Pick-up mit zahlreichen technischen Neuerungen nahtlos an seinen Vorgänger an. Für das laufende Jahr hat Carsten Intra einen 10-Punkte-Plan vorgestellt, der die Prioritäten für das Jahr 2023 enthält und auf die Unternehmensstrategie GRIP 2030 konsequent einzahlt.
Die weltweiten Fahrzeugauslieferungen von VWN gingen 2022 auf 328.600 (VJ 359.500) zurück, dennoch stiegen die Marktanteile in den wichtigsten Regionen deutlich an: in Europa beispielsweise um 1,5 Prozentpunkte auf mittlerweile fast 13 Prozent. Insbesondere im Heimatmarkt Deutschland stieg der Marktanteil auf über 23 Prozent, dort stiegen auch die Auslieferungen auf mehr als 98.000 Fahrzeuge (Zuwachs zu VJ: 8 Prozent). Dank des Markstarts des ID. Buzz und des ID. Buzz Cargo steigerte VWN die Auslieferungen vollelektrischer Fahrzeuge auf 7500 – das sind mehr als doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Die starke Nachfrage nach den Produkten von Volkswagen Nutzfahrzeuge blieb auch 2022 auf einem hohen Niveau: Der Auftragsbestand erreichte ein Rekordhoch von knapp 300.000 Fahrzeugen.
Operatives Ergebnis wächst in nur zwei Jahren um fast eine Milliarde Euro
Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 15 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro, das operative Ergebnis kletterte auf 529 Millionen Euro. „Nehmen wir die beiden Jahre 2021 und 2022 zusammen, beträgt unser Ergebnis-Turnaround insgesamt rund eine Milliarde Euro“, sagte Finanzvorstand Michael Obrowski. Auch die Umsatzrendite wurde 2022 deutlich gesteigert auf 4,6 Prozent und soll bereits im laufenden Jahr die 5 Prozent-Marke überschreiten. Obrowski erklärte die starken Zahlen mit positiven Effekten aus dem Produktmix sowie dem anhaltenden Trend zu höherwertigen und margenstarken Modellen. Weiterhin trugen vor allem die anhaltende Kostendisziplin und das gute Gebrauchtwagen- und After-Sales-Geschäft zum Ergebnis bei. Der neue ID. Buzz und der neue Amarok2) eröffnen für die kommenden Jahre weiteres Wachstumspotenzial. „Unser Ziel für das laufende Jahr ist es, den Netto-Cashflow auf mehr als 500 Millionen Euro positiv zu steigern“, erklärte Obrowski.
ID. Buzz prägte das Jahr 2022 wie kein anderes Fahrzeug
Bereits der Vorverkauf von ID. Buzz Pround ID. Buzz Cargo lief 2022 mit mehr als 21.000 Bestellungen äußerst erfolgreich. Stand heute sind schon mehr als 32.000 Fahrzeuge verkauft. Und nicht nur das: Der vollelektrische und vollvernetzte Bulli gewinnt fast jeden nationalen und internationalen Award seiner Klasse – allen voran den Titel „Van of the Year 2023“. Dazu sagte Carsten Intra: „Der ID. Buzz ist Technologie- und Sympathie-Träger in einem. Wo er auftaucht, drehen sich die Menschen nach ihm um und freuen sich sichtlich! Es ist diese Begeisterung unserer Kundinnen und Kunden, die VWN stark macht.“ Mit der Weltpremiere und Markteinführung des neuen Amarok setzt VWN die Erfolgsgeschichte seines Premium-Pick-ups fort. Auch hier sieht VWN CEO Carsten Intra großes Kundenpotenzial: „Dieses Fahrzeug hat auch wieder das Zeug, Kunden zu Fans zu machen.“
Zehn-Punkte-Plan für das Jahr 2023
Für das laufende Jahr stellte Intra einen Zehn-Punkte-Plan vor, der laut Mitteilung "mit konkreten Zielen und Maßnahmen auf die Unternehmensstrategie GRIP 2030 einzahlt". Dazu gehört unter anderem die weitere Elektrifizierung der Fahrzeugflotte von VWN. Im Sommer 2023 wird der ID. Buzzmit langem Radstand vorgestellt. Mit dieser Variante kehrt der Bulli dann auf den nordamerikanischen Markt zurück. Der Caddy wird nach dem Multivan ebenfalls als PHEV, also als Hybrid-Version, angeboten. Künftig erweitert wird das batterie-elektrische Angebot auch durch einen Transporter im Ein-Tonnen-Ladesegment aus der Ford-Volkswagen-Allianz.
Den großen Erfolg seiner California Modellpalette wird VWN mit weiteren digitalen Dienstleistungen und Services zu einem „California Universe“ ausbauen und so alle Maßnahmen rund um das Geschäft mit den Campingmodellen bündeln. Im Jahresverlauf wird VWN zudem die nächste California Generation auf Basis des Multivan vorstellen.
Die Umsetzung der Strategie „Autonomes Fahren“ ist ein weiterer Schwerpunkt 2023: Nachdem Volkswagen im Jahr 2022 entschieden hat, nicht weiter in ARGO AI zur Entwicklung des autonomen Fahrens zu investieren, wird VWN mit neuem Partner seine ursprünglichen Planungen fortsetzen. „Das neue Self-Driving-System wollen wir noch im ersten Halbjahr vorstellen“, so Intra. Volkswagen Nutzfahrzeuge ist die Leitmarke für autonomes Fahren im Volkswagen Konzern und damit auch verantwortlich für die Entwicklung der Businessfelder MaaS (Mobility as a Service) und TaaS (Transport as a Service). Im Jahr 2023 wird VWN umfangreiche Testfahrten in München mit seinem neuen Partner umsetzen. In Hamburg werden erste Testkunden autonome Mobilitätsservices von MOIA erproben. Carsten Intra: Die Serienversion unserer ID. Buzz AD-Fahrzeuge präsentieren wir Ihnen im Jahr 2025. Diese wird dann zuerst in Hamburg bei MOIA eingesetzt. Weitere Städte in Deutschland und in den USA werden folgen.“
„Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Punkt unseres Programms, sondern vielmehr die Grundlage all dessen, was wir tun“, so Intra. Dabei geht das Nachhaltigkeitsverständnis der Marke weit über die CO2-Reduktion der Fahrzeugflotte hinaus: „Wir wollen aktiv unseren Beitrag leisten, zukünftigen Generationen eine intakte Grundlage zum Leben und Arbeiten zu übergeben. Das ist unsere Vision und unsere Verantwortung“, erklärt der VWN CEO. Im laufenden Jahr wird dieses Verständnis in eine umfangreiche so genannte ESG-Strategie für die Bereiche Umwelt (Environment), Soziales und Governance überführt.
Carsten Intra fasst zusammen: „Wir sind Europas Top-Anbieter für Nutzfahrzeuge. Wir sind die Nummer eins für Familien und Freizeit. Und wir sind im riesigen Markt für für autonome Mobilitätslösungen in der Pole Position. In einem Satz: VWN ist auf Kurs!“