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T1-Zelt stiehlt altem T3 die Schau

Die Freude war groß, als Harald Bickelhaupt den Hauptpreis im Bulli-Adventskalender-Gewinnspiel, bei uns entgegen nahm. Jetzt freuen sich noch mehr Menschen darüber, denn das lebensgroße Bulli-T1-Zelt steht schon seit zwei Wochen auf dem Campingplatz bei Rovinj in Kroatien. Von dort aus schickte uns Harald eine überraschende Mail:

Doppelter Gewinn: Das T1-Zelt ©HB

„Ich wollte mich mal kurz melden. Das Bulli T1-Zelt ist der Hingucker. Die Leute sprechen mich laufend auf das Zelt an, fotografieren es und unser T3 wird nur von wenigen erwähnt. Der Urlaub wäre beinahe ins Wasser gefallen, denn der T3 ging am Abend vor der geplanten Abfahrt kaputt. Ich hatte noch getankt und die Österreich-Vignette gekauft. Da bemerkte ich feuchte Flecken unter der Motorwanne. Ein Blick bei laufendem Motor zeigte das Übel. Den Kühlwasserausgleichsbehälter hat es aufgerissen und Kühlwasser spritzte in die Lichtmaschine. Also schnell heimgefahren, so lange noch genug Kühlwasser vorhanden war.

In bester Gesellschaft an der Promenade ©HB

Zuhause beim Öffnen des Ausgleichsbehälters war auch noch Öl drin. Das hatte ich schon mal vor rund 20 Jahren. Damals sagte man mir, es wäre die undichte Zylinderkopfdichtung. Nach deren Tausch stellte sich aber heraus, dass es der Ölkühler am Ölfilter war. Ich suchte nach alten Kontakten  und begann diese nach Teilen abzutelefonieren. Bei einem Bekannten in Backnang bekam ich einen neuen Ausgleichsbehälter. Ich nahm den Ölkühler auch gleich mit zu ihm und wir versuchten, mit Druckluft eine Lecksuche zu machen. Der Ölkühler schien dicht zu sein.

Platzte der Traum vom Bootsurlaub? ©HB

Da ich einen Dieselbus Bj 1981 habe, hatte dieser den alten Ausgleichsbehälter drin. Ich telefonierte weiter nach Teilen, denn nun brauchte ich auch noch andere Schläuche. Bei einem weiteren Bekannten nordöstlich von Heilbronn wurde ich fündig und fuhr am Vatertag auch gleich diese abzuholen.

Zuhause musste ich zwei Halter für den Ausgleichsbehälter neuerer Bauart anfertigen. Ich baute dann auch noch die Wasserpumpe aus, deren Lager auch schon laut klangen. Danach kaufte ich bei einem Bus-Teilehändler eine Zylinderkopfdichtung, Kopfschrauben, Ölkühler und einen Dichtungssatz für den CS Motor. Wieder zu Hause ging das große Schrauben los. Auspuff und Motorwanne abbauen. Der Original- VW- Auspuff hatte am Halter einen Riss und musste durch eine Nachbarn hartgelötet werden, da schweißen nicht ging.

Schrauber, Camper, Bulli-Freund: Harald Bickelhaupt ©HB

Dann Zylinderkopf runter und alles so abgesteckt und markiert, dass ich das auch wieder zusammen bekomme. Die Zylinderkopfdichtung sah eigentlich gut aus und der Zylinderkopf hatte keine Risse. Nun alles sauber gemacht und die neue Dichtung, neuer Ölkühler, andere Wasserpumpe, reparierter Auspuff wieder zusammengebaut. Der Motor lief auch gleich wieder. Nun musste ich noch das Kühlsystem ausspülen. Am Sonntag bei Hitze Probefahrten gemacht. Montag gepackt und Dienstag nach Kroatien gefahren. Nach 1000 km auf dem Campingplatz die Kopfschrauben nochmal um 90  Grad nachgezogen. Nun bin ich gespannt auf die Heimfahrt am Wochenende.

PS: Den Liegestuhl und den Schirm habe ich wegen Platzmangel zu Hause gelassen. Das Bullizelt hat einem Gewittersturm widerstanden und der Junior schläft darin.

Gruß an alle T3-Fahrer und Bulli-Fans und an die Redaktion

Harald Bickelhaupt

eba und feb