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24 Jahre mit dem „Cruise“-Camper

Michael Thoss aus Berlin hält seit Jahren seinem T3 die Treue. Dieser Bulli war aber nicht der erste Bus des Gewinners der Dr. Oetker-T1-Tasche unseres jüngsten Gewinnspiels.

Michael Thoss` T2

Hallo liebe VW-Bulli-Gemeinde,

es ist schon fast schwierig sich zurückzuerinnern, wie die ganze Geschichte mit den eigenen Bullis mal anfing, aber letztendlich lag es bei mir wohl an einem Vereinskameraden mit seiner T2-Pritsche und Campingkabine (und meinen Aversionen gegen Zeltaufbau und Iso-Matten-Betten).

Angestachelt durch sein Vorbild kaufte ich Mitte der Achtziger-Jahre einen ausgebauten T2. Sehr individuell, sehr stylisch, Westfalia-Interieur, zwei Schlafplätze im Aufstelldach, Waschschrank (!) und eine feste Sitzecke mit "ohne Ende" Staukästen im Heck. Diesem T2 hielt ich bis 1988 die Treue - gefolgt vom Fehler meines Lebens: Verkauf.

Michael Thoss und sein T3

Tja... Was soll man sagen: Ich war jung und brauchte das Geld. Für meinen Traum-T3. Also vermutlich gerade noch vertretbar, auch wenn ich heute anders entscheiden würde.

Glücklicherweise landete der T2 bei Liebhabern in Bad Segeberg und wurde dort gut behandelt.

1989 lief dann mein T3 vom Band und wurde von mir in Wolfsburg persönlich abgeholt. Nach drei Monaten Ausbau stand dann mein Traumcamper zugelassen vor der Tür.

Im folgenden Jahr erfolgten noch einige Umbauten und Nachrüstungen und seitdem ist er das perfekte Reisefahrzeug.

Heute hat er knapp 350.000 Kilometer runter und mich durch fast ganz Europa getragen. Mittlerweile ist der T3 zudem mein "Cruise"-Camper für die langen Reisen (länger als eine Woche unterwegs) und wegen des Ausbaus und des Raumangebotes kaum zu schlagen. Eilig hat man es mit einem ja T3 ohnehin nicht. Der Weg ist halt das Ziel.

Der "Speed"-Camper

Zusätzlich gibt es mittlerweile noch einen T5 als "Speed-Camper" (mit dem großen Diesel) also "Hubraum statt Spoiler" zum Pferdehängerziehen und für die kurzen, schnellen Trips. Aber mal ehrlich: Ein bisschen knapp vom Platzangebot her und drückt etwas am großen Zeh. Eher ein Auto für das Wochenende und die Kurztrips, um die Fahrzeit im Rahmen zu halten. Wird wohl nicht meine Wahl als Nachfolger, aber ein Nachfolger für den T3 steht eh nicht zur Diskussion.

Erklärtes Ziel für den T3 ist das "H"-Kennzeichen, aber das wird noch was kosten. Sehr undankbar ist zudem der in Berlin immer gehäufter auftretende Teilediebstahl, der mich aktuell (Juni 2013) über Nacht die komplette Scheinwerferfront inklusive Kühlergrill gekostet hat. Das wäre auch mal was fürs Forum: Bilder von Diebstählen "geschlachtete Bullis" - eine Seite zum Weinen...

Aber der T3 läuft und läuft und läuft... Und solange man mir nicht den ganzen Bus stiehlt, werden der "Cruise"-Camper und ich hoffentlich noch viele gemeinsame Jahre haben.

04.07.2013. Text und Fotos: Michael Thoss. Bearbeitung: Gerhard Mauerer

Michael Thoss, Gerhard Mauerer