Helmuts Bullistory: Zwei T3 LLE und so manch anderer VW Bus
Helmut Wennemer hatte als ersten Bulli einen T1, ersteigert für 55 Deutsche Mark. Seine große Liebe gehört aber den T3 LLE, von denen er einen immer noch besitzt. Hier erzählt Helmut seine Bulligeschichte.
Hallo Bullifreunde!
Ich bin geboren in Recke im nördlichen Münsterland und habe dort und später, nach einem Familienumzug, in Ibbenbüren meine Zeit verbracht. Heute bin ich 76 Jahre alt. VW Bullis sind für mich prägend seit dem frühem Teenageralter. Ob es die Pritsche als Lastesel im Gartenbaubetrieb meines Onkels war, oder die Kombis der Baufirmen, später während der Ferienjobs. Das Geld für den Traum – ein NSU-Sportprinz- wollte ja beschafft werden......
Doch es kam anders: Illusion und Sparfonds zerstoben mit einem verschuldeten Unfall, bei dem ich Vaters Familienauto zerlegte.
Im Verlauf der Ausbildung brachte es mich nach Stuttgart, und mit steigenden Bezügen stieg auch wieder der Wunsch nach einem eigenen Auto.
Damals gab mir jemand den Tipp, mal bei der "Bezirkswerkstatt für Postkraftwagen" nach Versteigerungen von ausgemusterten Fahrzeugen zu fragen.
Ein guter Hinweis, konnte ich damals doch für 55,- DM einen verunfallten T1-Paketkombi mit defektem Motor erstehen.
Mit freundlicher Unterstützung von Kollegen und einer Werkstatt wurde er wieder auf die Straße gebracht, Gesamtkosten 250,-DM.
Die Vorteile eines geschlossenen Kastens für diverse Freizeitaktivitäten, wie Umzüge, Ausflüge oder Amüsement, wurden uns schnell deutlich.
Den T1 hatte ich von 6.1. – 10.7.1972. Da damals ein Nachbar mit Pferdehobby einen “Heuwagen” brauchte und verlockend viel Geld bot .... war die Entscheidung schnell getroffen, der Wagen wechselte den Besitzer und ich teilte mit meinem Bruder die Kosten für einen anderen Postveteranen, natürlich einen Bulli.
Im Verlauf der Zeit wechselte vieles, bis gegen Ende der T3-Zeit der Multivan Magnum ein treuer Begleiter wurde.
Nahezu sensationell war für mich dann das Erscheinen des LLE, den ich umgehend gegen den Magnum tauschte.
Es war allerdings ein nur kurzes Vergnügen, nach einem Diebstahl fand man zwar bald das Fahrzeug, allerdings ausgeschlachtet und mit zerstörtem Motor.
Ein wirtschaftlicher Totalschaden und wieder ein geplatzter Traum.
In Ermangelung erschwinglicher LLE gab es dann den Wechsel zu neuen Transportergenerationen.
Diese zwar praktischen und leistungsfähigen Lastesel waren bei mir aber nur der Vernunft geschuldet.
Auch kräftige Gegner brauchten nicht gescheut zu werden, wie ein ungewolltes Aufeinandertreffen in Norwegen mal bewies.
Der stille Wunsch nach einem "echten" Bulli erfüllte sich dann überraschend in meiner Heimat in Willich.
Hier stand ein LLE am Straßenrand und war zu haben.
Der Wermutstropfen war die Farbe – Orlyblau metallic-, wo ich doch eigentlich auf das strahlende "Tornadorot" fixiert war.
Da aber aLLEs andere überzeugte, wurde schließlich der Handel perfekt.
Eine gute Entscheidung.
Und die Mitgliedschaft in der -www.lle-kartei.de- brachte durch die regelmäßigen Treffen viele nette Kontakte, ja sogar Freundschaften.
Mittlerweile ist die Hürde zum H-Kennzeichen geschafft und die Alltagslasten trägt nun ein T6.
Die Fahrten zu den vielen offenen Oldtimer-Veranstaltung sind amüsant, abwechslungsreich und informativ.
Es ist erstaunlich und motivierend, mit dem Bulli unterwegs zu sein und die – meistens – positiven Reaktionen von Alt und Jung zu erleben. Das Motiv: "Bullis verbinden".
Viele Grüße, Helmut
Weitere Fotos von Helmuts VW Bussen:
Erster LLE:
Erster LLE:
Der zweite LLE:
Der zweite LLE: