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Drei Jungs in drei T3 auf Schottlandtour

Mit drei T3s bereisten VW Bulli.de-Moderator Bert Maecker und seine Freunde Ralf und Sven vom 20. August bis 8. September 2014 Schottland. Hier lesen Sie den Reisebericht von der Tour, die viele wunderbare Momente und unvergessliche Erlebnisse bot.

 ©Bert Maecker

Hallo Bulli-Freunde!

Am Mittwoch, den 20. August 2014, trafen wir uns bei Ralf, um zusammen unsere Reise nach Schottland anzutreten.

Gut gelaunt, die Bullis vollgepackt, ging es im Konvoi los.

 ©Bert Maecker

Der erste Übernachtungsstopp war in Bad Bentheim, kurz vor der holländischen Grenze.

Nach dem ersten gemeinsamen Frühstück bei sommerlichen Temperaturen setzten wir unsere Fahrt fort, um pünktlich um 13:30 Uhr in Hoek van Holland anzukommen.

Wir checkten uns und unsere Bullis auf der „Stena Hollandica“ ein und legten mit einer kleinen Verspätung in Richtung Harwich ab.

 ©Bert Maecker

Nach der siebenstündigen Überfahrt kamen wir gegen 21:00 Uhr in Harwich an und konnten unsere Reise in Richtung Glasgow fortsetzen.

In der Nähe von Cambridge suchten wir uns in der Dunkelheit abseits des Highways „The North A1 (M)“ eine Übernachtungsmöglichkeit und fanden diese an einer ruhigen Seitenstraße auf einem Rasenstreifen.

 ©Bert Maecker

Da wir nicht wussten, ob man in England so ohne weiteres irgendwo stehen durfte, sind wir nach dem Aufstehen wieder auf den Highway zurückgekehrt und fuhren den nächsten Rastplatz an, um gemeinsam zu frühstücken. Tagesziel war, den Ort Biggar im District Larnarkshire noch vor der Dunkelheit zu erreichen. Dort sollte das schottische Volkswagen-Treffen „Volksfling“ stattfinden (Siehe auch gesonderten Bericht vom Volksfling-Treffen auf VW-Bulli.de).

Immerhin hatten wir eine Strecke von rund 560 Kilometern vor uns. Doch erreichten wir problemlos am Abend unser Ziel.

 ©Bert Maecker

Am Sonntag, den 24. August, verließen wir Biggar gegen 16:00 Uhr, um unser neues Ziel im 220 Kilometer entfernten Glencoe im District Argyll anzusteuern. Und damit fing unsere eigentliche Tour durch Schottland an.

Wir kamen ungefähr drei Stunden später dort an und wurden von einer unbeschreiblich schönen Berg- und Highlandlandschaft bei einem wundervollen Sonnenuntergang empfangen. Es war das erste Mal, dass wir schwer von dieser sagenhaften Schönheit der Highlands beeindruckt waren.

Da es schnell dunkel wurde, haben wir uns in der Nähe von Fort William einen Parkplatz als Übernachtungsmöglichkeit gesucht. In Schottland ist wildes Campen durch das Jedermannsgesetz erlaubt, vorausgesetzt, man hinterlässt den Ort zumindest so sauber, wie man ihn vorgefunden hat.

 ©Bert Maecker

Montag, 25. August: Wir verließen wir unser Nachtcamp, um in das etwa 80 Kilometer entfernte malerische Arisaig in der Council Area Highland Inverness Shire zu gelangen.

Bei bestem sonnigem Wetter kamen wir um die Mittagszeit dort an. Da wir nicht gefrühstückt hatten, entschieden wir, uns Fish and Chips und dazu ein frisch gezapftes Guiness zu bestellen. Es war alles sehr frisch und köstlich, sodass wir die Mahlzeit mit einem zweiten Guinness begießen mussten.

 ©Bert Maecker

Nachdem wir uns von der netten irischen Bedienung verabschiedet hatten, schauten wir uns noch etwas die Ortschaft an, und auch den zwischenzeitlich angereisten VW T2.

Danach ging es weiter in Richtung Mallaig, wo wir die Fähre nehmen wollten, um auf die Insel Skye überzusetzen.

In Mallaig angekommen, buchten wir unsere Tickets im Fährbüro und zahlten 28,50 Pfund pro Person und Bulli für die Fähre der Linie Caledonian Mac Brayne.

 ©Bert Maecker

Nach einer dreiviertelstündigen Überfahrt durch eine traumhafte Meereslandschaft erreichten wir Armadale auf der Isle of Skye. Was für ein Gefühl! Wir sind auf Skye angekommen, der Insel, die so traumhaft sein soll, und das bei bestem Wetter und gefühlten 24 Grad.

Unser Ziel ist Portree, die einzige Stadt auf Skye.

Früh abends, nach zirka 60 Kilometern Fahrt von Armadale aus, erreichten wir Portree und stellten unsere Bullis auf dem Zentralparkplatz ab, der auch unser Platz für die Nacht sein sollte.

 ©Bert Maecker

Ralf, Sven und ich machten einen kleinen Spaziergang durch die wunderschöne Ortschaft, besuchten das Pier, das malerisch gelegen ist und folgten der Empfehlung, den Pub „Isle Inn“ für ein leckeres Abendbrot zu besuchen. Als Starter bestellten wir uns das schottische Nationalgericht „Haggis with tatties and Whisky Sauce“, und als Hauptgericht Fish and Chips. Beides war sehr lecker, dazu gab es wieder Guinness und ein Glas Whisky „Monkey Shoulders“.

Später am Abend spielte ein Musikant im Pub Musik auf einer "Bagpipe" (Dudelsack). Es war eine wunderbare Stimmung, die wir erleben durften.

 ©Bert Maecker

Dienstag, den 26. August, nach einem leckeren Frühstück bei strahlenden Sonnenschein, begleitet von einem Musiker, der in der Nähe in seinem Haus auf seiner Bagpipe musizierte, starteten wir ostwärts zu unserer Inselrundfahrt, für die wir eigentlich einen Tag angesetzt hatten.

Zuerst kamen wir am Berg Storr mit dem „Old Man of Storr“ an. Der „Old Man of Storr“ sieht aus wie ein überdimensionierter Hinkelstein in der Landschaft.

 ©Bert Maecker

Den nächsten Stopp legten wir bei den Wasserfällen „Lealt Falls“ ein.

Weiter ging es dann bis an die Nordspitze der Insel nach „Duntulm Castle“: eine zerfallene Burg in einer traumhaften Wasser- und Berglandschaft.

Das Wetter war ein Traum, sodass Ralf und ich uns kurzer Hand entschieden, im Atlantik baden zu gehen, obwohl das Wasser doch sehr frisch war. Es war eine Wohltat.

 

 ©Bert Maecker

Nach dem längeren Aufenthalt - wir hatten es wirklich schwer uns von dieser wundervollen Landschaft zu lösen - fuhren wir weiter zur Ortschaft Uig, um uns dort auf einen Anhöhe unser Nachtlager zu suchen.

Wir packten unsere Campingutensilien und den Grill aus uns genossen den fantastischen wolkenlosen malerischen Sonnenuntergang beim Barbecue.

 ©Bert Maecker

Mittwoch, den 27. August, ging es weiter in Richtung „Dunvegan Castle“, dem Stammsitz des schottischen Clans der MacLeods. Um das Castle herum befinden sich viele kleine Inseln, auf denen Seelöwenkolonien zu sehen sind. Ein wirklich toller Anblick.

Von hier aus ging es weiter bis nach Glenbrittle, das im Südwesten von Skye in den „Cuillin Hills“ liegt. Hier ist ein schöner Campingplatz an einer weitläufigen Bucht. Auf der anderen Seite der Bucht sind die Cuillin Hills, eine wunderschöne Bergwelt. Von den Cuillin Mountains fließt ein Bergfluss, der in die Bucht mündet, und Ralf und ich konnten wieder nicht Halt vor einem Bad darin machen. Das Wasser ist so klar, dass man es trinken kann. Wir haben allerdings zuerst getrunken und dann darin gebadet.

 ©Bert Maecker

Donnerstag, den 28. August, hatten wir uns die Tour nach Applecross und Torridon am Loch Torridon ausgesucht, das östlich von Skye auf der vorgelagerten Insel Raasay liegt. Es war neben Skye wohl eine der spektakulärsten Touren überhaupt.

Wir mussten mit unseren Bullis einen Pass erklimmen, der Steigungen von bis zu 20 Prozent hatte. Als wir oben am Pass ankamen, wurden wir von einem so beeindruckenden Landschaftsbild beglückt, dass wir einfach nur andächtig da standen. So atemberaubend waren die Ausblicke.

 ©Bert Maecker

Hinter Torridon wollten wir in dem dahinterliegenden Glen - einem Tal - in einer nett gelegenen Parkbucht unsere Wagenburg zum Nachtlager vorbereiten.

Als der Grill für unser Barbeque auf Temperatur war, mussten wir jedoch feststellen, dass sich anscheinend die anfänglich wenigen Mücken zu einem lästigen Rudel zusammengefunden hatten und uns um die Ohren schwirrten und in alle Kleideröffnungen krochen, um uns anzuzapfen. Schlussendlich wurde es für uns das wohl kürzeste Grillen in unserem  Leben. Wir nahmen unser Abendbrot mit vielen Fluchtbewegungen zu uns, löschten den Grill und verschwanden eiligst, um uns einen anderen Schlafplatz zu suchen.

 ©Bert Maecker

Freitag, 29. August: Heute machen wir uns auf den Weg nach Inverness, um uns weiter Richtung Speyside zu orientieren. Als wir in Inverness ankamen, kam uns das ganze kleinstädtische Treiben derart unheimlich vor, das wir uns schleunigst wieder vom Acker machten, in Richtung Loch Ness, um „Nessie“ aufzusuchen.

Wir parkten unsere Bullis an einer Haltebucht direkt am Loch Ness und bereiteten uns ein Mittagessen in unmittelbarer Nähe des Wassers, als auf einmal ein VW T5 bei uns Halt machte. Und siehe da, es war der Bus, dem wir auf unserer Tour bereits mehrmals begegnet waren. Die Familie Tschorsnig war mit Ihrem VW Bus mit einer Volkswagen-Werkszulassung auch auf einer Schottlandtour unterwegs.

 ©Bert Maecker

Schnell kamen wir ins Gespräch, über Touren, die wir bereits hinter uns hatten, und das Thema Bulli durfte natürlich auch nicht fehlen.  Nebenbei haben wir uns noch um einen liegengebliebenen VW Passat und seinen Fahrer aus Wales gekümmert, der zu guter Letzt von Michael Tschorsnig nach Inverness geschleppt wurde, da das Fahrzeug nicht mehr funktionstüchtig gemacht werden konnte.

Nach unserem ausgedehnten Gespräch verabschiedeten wir uns voneinander und machten uns auf den Weg nach „Culloden Moor“, östlich von Inverness, wo wir einen Campingplatz ansteuerten, um uns und unsere Bullis für die Weiterfahrt am nächsten Tag zu rüsten. In Cullodon Moor ist eine Gedenkstätte zum Gedenken an die große brutale Schlacht der schottischen Highländer vom 16.April 1746 gegen die Engländer, die verloren ging.

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Samstag, den 30. August, als wir morgens aufwachten, trauten wir unseren Augen nicht.

Es regnete wie aus Eimern. Wir schauten uns an und Sven stellte die entscheidende Frage. Wollen wir uns das Wetter wirklich in den Lowlands antun? Wir fassten kurzer Hand den Beschluss, in die Highlands zurückzukehren, getreu dem Motto „West ist the best“.

So fuhren wir die Strecke bis nach Applecross wieder zurück, um uns auf dem örtlichen Campingplatz einzunisten und erreichten schließlich Applecross.

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Zunächst regnete es auch hier, doch das Wetter in den Highlands kann sich sehr schnell ändern und tatsächlich war es schon am Nachmittag wieder sonnig.

Für den Abend planten wir, im Pub „Applecross Inn“ zu speisen. Es gab ganz frischen Fisch und Meeresfrüchte mit Salat und Chips sowie leckeres Guinness frisch vom Fass.

Wir blieben noch den ganzen Abend bis kurz vor der Polizeistunde um 23:00 Uhr und kehrten gut gelaunt zu unserem Bullicamp zurück.

 ©Bert Maecker

Sonntag, 31. August: Heute starteten wir Richtung Glencoe, um die Tour, wie wir sie hingefahren waren, von der entgegengesetzten Richtung zu erleben. Auch diese Tour war wieder atemberaubend.

Am frühen Nachmittag kamen wir dort an und ließen uns auf dem Campingplatz „Red Squirrel“ (rotes Eichhörnchen) nieder. Wir bauten unsere Wagenburg etwa 20 Meter vom Fluss „Coe“ auf und blieben dort zwei Tage, da wir einfach auch mal nichts machen wollten. Abends machten wir einen Besuch im Pub „Chlachaig Inn“ in Glencoe, das uns sehr gefiel, da sich Einheimische dort zum Musizieren trafen.

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Dienstag, 2. September: Wir machten uns auf den Weg, unseren Freund James Russel in Stirling zu besuchen, der uns zu einem Besuch auf dem Volksfling Treffen eingeladen hatte.

Wir besichtigten das Schloss „Stirling Castle“ sowie das „William Wallace Monument“. Unser Lager durften wir bei James' Freund David aufschlagen, der seinen Pub „1314“ unmittelbar neben dem Visitor Center der berühmtesten schottischen Gedenkstätte „1314 the Battle of Bannockburn“ betreibt. Wir wurden von den Leuten im Pub freundlichst empfangen und erlebten zusammen einen wundervollen Abend.

 ©Bert Maecker

Mittwoch, den 3. September, brachen wir nach dem Frühstück auf, um uns die Gedenkstätte, anzuschauen die erst ein knappes Jahr vorher neu eröffnet hatte. Dort wurde vollelektronisch und in 3-D-Technik die Schlacht von 1314 demonstriert. Die Schotten, angeführt von König „Robert the Bruce“, besiegten damals die Briten in einer großen Schlacht. Und das ganze Land ist bis heute stolz darauf.

Nachmittags brachte uns James zum in der Nähe von Stirling liegenden „Duncarron Medieval Village“, ein im Bau befindliches typisches mittelalterliches schottisches Dorf. Der Initiator dieses Projektes ist Charlie Allen, der bekannte Bandleader der schottischen Gruppe „Saor Patrol“. Als wir ankamen, standen wir leider vor dem verschlossenen Tor, sodass wir uns nur von außen ein Bild machen konnten.

 ©Bert Maecker

Wir fuhren weiter zur „Deanston Destillery“, um eine Führung durch die Destille mit anschließender Whiskyprobe zu erleben.

Im Anschluss brachte James uns noch zu einer Mini-Brauerei namens „Allenwater Brew-House“, in der es unzählige Biersorten gab, von denen wir ein paar Ales probierten.

Gegen Abend verabschiedeten wir uns im Pub „1314“, da wir uns am nächsten Morgen auf den Weg machen wollten, das Busfest in Malvern zu besuchen.

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Wir erlebten in den zweieinhalb Wochen auf unserer Schottlandtour atemberaubende Landschaften, fantastische hilfsbereite und freundliche Menschen, die wir mittlerweile als Freunde bezeichnen und freuen uns schon auf ein baldiges Widersehen in Schottland, da dieses Land noch so viel Sehenswertes zu bieten hat. Wir bedanken uns bei allen Schotten für die wunderbare Gastfreundschaft.

Chi mi a-màireach sibh alba!
Bis bald Schottland!

Ralf, Sven und Bert

Bert Maecker