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Stressfrei mit dem Auto in den Urlaub: So kann es klappen

Die Sommerurlaubssaison steht an. Viele von uns fahren mit dem Auto in die Ferien. Gerade mit Kindern und gerade wenn viel los ist auf den Straßen, kann das unangenehm werden. Hier gibt es einige Tipps für eine möglichst entspannte Reise.

 ©Opel

Mit Nordrhein-Westwalen startet am 27. Juni das erste und bevölkerungsreichste Bundesland in die Sommerferien – damit beginnt in Deutschland die Urlaubssaison. Nach pandemiebedingten Einschränkungen stehen insbesondere Reisen ins benachbarte Ausland in diesem Jahr hoch im Kurs, weil inzwischen in ganz Europa keine großen Einschränkungen wegen Covid-19 mehr bestehen und auch keine Sonderregelungen für den Grenzübertritt mehr zu beachten sind. Das Auto wird erneut das bevorzugte Verkehrsmittel für die Urlaubsreise sein. Es ist komfortabel, vergleichsweise preiswert und bietet maximale Flexibilität.

Wer entspannt in den Urlaub starten möchte, der sollte sein Fahrzeug vor Reiseantritt noch einmal durchchecken, rät der Automobilclub von Deutschland. Das gilt insbesondere, wenn es sich um ein Wohnmobil oder einen nicht regelmäßig genutzten Anhänger handelt. Sind Reifen, Bremsen und Stoßdämpfern noch in Ordnung?

Der AvD empfiehlt aber auch bei regelmäßig genutzten Fahrzeugen die Füllstände von Kühl- und Wischwasser sowie Bremsflüssigkeit und Motor- und Getriebeöl vor der Fahrt in den Urlaub zu prüfen und bei Bedarf nachzufüllen. Ebenso sollten der Ladezustand der Batterie und die Funktionstüchtigkeit der Beleuchtung kontrolliert werden. Eine Mindestprofiltiefe von vier Millimetern bei den Reifen und die Anpassung des Reifenluftdrucks sind ebenfalls wichtig. AvD-Mitglieder beispielsweise können das noch bis Ende Juli kostenlos bei Bosch-Service-Partnern überprüfen lassen.

Auf jeden Fall sollte vorher die Reiseroute geplant werden, wobei neben der realistischen Kalkulation der Fahrzeit auch Informationen zu eventuellen Tempolimits im Urlaubsland, Durchfahrtbeschränkungen oder Mautstrecken gehören. Wer eine Fähre oder den Autozug nutzt, sollte rechtzeitig buchen.Bei langen Strecken empfiehlt der AvD, eventuell Übernachtungen einzuplanen und rechtzeitig zu reservieren. Um Zeitaufwand und Aufregung beim Grenzübertritt zu minimieren, sollten eventuell erforderliche Vignetten bereits vor Abreise beschafft werden.

Je geräumiger das Auto, desto mehr Gepäck wird mitgenommen. Zugunsten einer entspannten Fahrt rät der AvD aber, auf unnötige Stücke zu verzichten, denn je schwerer das Fahrzeug desto mehr verbraucht es und desto mehr wird das Fahrverhalten beeinflusst. Beim Packen gilt der Grundsatz, dass schweres Gepäck möglichst weit unten und so nah wie möglich an den Rücksitzen verstaut wird. Der Fahrgastraum sollte möglichst frei von Reisegepäck bleiben und nur jene Dinge beherbergen, die im direkten Zugriff erforderlich sind. Die Montage einer Dachbox verschafft zusätzlichen Platz. Dabei ist allerdings deren maximale Zuladung ebenso zu beachten, wie die zugelassene Dachlast des Autos. Grundsätzlich sollten in einer Dachbox nur leichte Gegenstände untergebracht werden, denn jedes Kilo Gewicht auf dem Dach erhöht den Fahrzeugschwerpunkt und verschlechtert spürbar das Fahrverhalten des Autos.

Vor allem bei Schrägheck- und Kombi-Modellen empfiehlt es sich das Gepäck durch eine Decke und ein darüber gespanntes Netz oder Spanngurte zu sichern. Das hält die Sachen an ihrem Platz und schützt auch vor begehrlichen Blicken. Zusätzlich zum Verbandkasten ist es ratsam, eine Reiseapotheke in einer speziellen kleinen Kühlbox mitzuführen. Die gibt es in vielen Apotheken.

Morgens losfahren und abends ankommen – so planen viele Urlauber. Wer kann, sollte erst losfahren, wenn der größte Verkehr auf den Autobahnen vorbei ist, also zum Beispiel später am Abend in die Nacht hinein oder ganz früh am Morgen. Bei beiden Varianten rät der Automobilclub dazu, das Auto mit zeitlichem Vorlauf vor der Abfahrt zu packen und ausreichend Schlaf vorab einzuplanen, um ausgeruht und entspannt in den Urlaub zu starten. Ratsam ist es, gleich nach der Abfahrt den Verkehrsfunk und – wenn vorhanden – das Navigationssystem einzuschalten. Dank TMC (Traffic Message Channel) erkennt das Navi frühzeitig Stauabschnitte und hilft, diese zu umfahren. Entlang der Bundesautobahnen sind Umleitungsstrecken auch mit speziellen blauen Schildern ausgewiesen und leiten zur jeweils nächsten Autobahnauffahrt. Trotz aller moderner Routenführung: Ein gedruckter Straßenatlas sollte für die Fahrt in den Urlaub mit an Bord sein. Er ermöglicht, sich einen großräumigen Überblick zu verschaffen und eventuell alternative Umgehungsrouten auszuwählen. Wer dann die wichtigsten Ortsdurchfahrten als Zwischenziele ins Navi eingibt, kann sich gut um den Stau herum führen lassen.

Der AvD empfiehlt, insbesondere bei längeren Urlaubsfahrten regelmäßig Pausen einzulegen. Wer im zweistündigen Rhythmus rund 15 Minuten rastet und sich kurz an der frischen Luft bewegt, trägt zum Erhalt der Fahrtüchtigkeit bei. Regelmäßige Fahrtunterbrechungen sind erst recht ratsam, wenn Kinder oder Tiere mitreisen. Dabei kann sich auch ein kleiner Abstecher zu einem ruhigen Plätzchen neben der Fernstraße anbieten, denn auf den direkten Autobahnrastanlagen geht es oft recht lebhaft zu. Und ein vermeintlicher Umweg zu einer Tankstellen neben der Autobahn lohnt sich auch wegen der dort zumeist günstigeren Kraftstoffpreise.

Wer Verpflegung mitnimmt, sollte vor allem an Obst und Gemüse denken. Und ungesüßte Getränke eignen sich als Durstlöscher besser als Softdrinks mit viel Zucker. Wenig ratsam ist das Essen und Trinken während der Fahrt im Auto. Das kann nicht nur unschöne Folgen für Kleidung und Polster haben, sondern auch zu gefährlichen Situationen führen. Autofahrende sollten sich und ihren Mitfahrern lieber eine echte Pause gönnen, einen Rastplatz ansteuern und dann das Auto verlassen. Idealerweise wird das Auto bei der Rast im Schatten abgestellt. Ist dies nicht möglich, können Abdeckfolien für die Scheiben, Rollos oder Handtücher helfen, den Innenraum zu verschatten und im Sommer die Aufheizung zu reduzieren.

Damit Kindern während der langen Fahrt nicht langweilig wird, können Ratespiele für Unterhaltung sorgen. Filme oder Spiele auf dem Smartphone oder Tablet führen bei einigen Kindern im Auto zu Kopfschmerzen oder Übelkeit. Das sollte vorher geklärt werden. Hilfreich können außerdem Kaugummis gegen Reisekrankheit aus der Apotheke sein. Sehr gut geeignet als Ablenkung bei einer langen Autofahrt sind auf jeden Fall Hörbücher.

aum

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