Drängler, Blinkmuffel und Co.: Was Autofahrer am meisten nervt
Was geht Autofahrern in Deutschland im täglichen Verkehr am meisten auf die Nerven? Der ADAC hat dazu eine Umfrage gemacht. Den Spitzenplatz hat zu dichtes Auffahren bei hoher Geschwindigkeit inne.
Staus, Drängler, rücksichtslose Verkehrsteilnehmer – die Liste für potenzielle Aufreger im Straßenverkehr ist lang. Der ADAC hat seine Mitglieder auch in diesem Jahr befragt und wollte wissen, was Autofahrer am meisten nervt. Neben den Klassikern hat sich in diesem Jahr auch ein Neuling in den Fokus gespielt. Unter den 22 abgefragten Situationen wurde klar: Die Mehrheit der 1000 befragten Mitglieder ist durch Verhaltensweisen anderer genervt.
Wie schon in den vergangenen Jahren ärgern sich Autofahrer am meisten über zu dichtes Auffahren bei hohen Geschwindigkeiten. 77 Prozent der Befragten gaben dies als den größten Störfaktor an. Damit ging die Zahl im Vergleich zum Vorjahr etwas zurück (79 Prozent im Jahr 2019). Weit oben rangieren auch die Ablenkung durch das Smartphone (75 Prozent) und das plötzliche Abbiegen oder ein spontaner Spurwechsel ohne zu blinken (61 Prozent). 60 Prozent gaben Staus und zähflüssigen Verkehr als belastend an. Aber auch auf der Autobahn kommt es zu Situationen, welche die Befragten als lästig empfinden – insbesondere bei Überholmanövern. Hier werden überholende Lkw-Fahrer (55 Prozent) sowie rechts überholende Pkw-Fahrer (54 Prozent) oft genannt.
Neu dabei sind seit diesem Jahr Verkehrsteilnehmer auf E-Scootern. Seit vergangenem Jahr sind sie vermehrt auf den Straßen unterwegs. Mit 45 Prozent gaben fast die Hälfte der befragten Mitglieder an, E-Scooter-Fahrer auf der Straße als störend zu empfinden.
Vielen Autofahrern ist nicht bewusst, wie riskant ihr Verhalten für andere im Straßenverkehr ist. Sorglosigkeit, weil bislang noch nichts passiert ist, kann sich schnell einschleichen und ein falsches Sicherheitsgefühl hervorrufen. Der ADAC rät allen Verkehrsteilnehmern, die sich über das Verhalten anderer aufregen, gelassen zu reagieren. Wer sich provozieren lässt, bringt sich letztendlich auch selbst in Gefahr. Wer mehr Zeit für die Wegstrecken einplant verschafft sich auch einen Puffer für unvorhergesehene Störungen und ist somit stressfreier unterwegs.