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Bulli-Days am Edersee 2024: Final Edition - und was danach kommt

Die traditionellen Bulli Days am Edersee fanden nun zum letzten Mal in dieser Form statt. Oliver Wozny war dabei, berichtet, zieht eine Bilanz – und gibt einen Ausblick auf die Zukunft.

 ©Oliver Wozny

Hallo Bullifreunde!

1. Wehmut.

Ein Hauch von Wehmut lag über dem Bulli-Days-Treffen, denn es fand in dieser Form zum letzten Male statt. Doch am Tage nach dem Treffen ergaben sich neue Entwicklungen. Doch dazu komme ich gleich.

Ursprünglich aus der T4-Szene entstanden, haben sich hier jedes Jahr auf dem Campingplatz Teichmann rund 350 Busse versammelt. Von T1 bis T6.1 war auch in diesem Jahr alles dabei. Als letztens online der Kartenverkauf startete, waren sämtliche 350 Karten innerhalb von acht (!) Minuten verkauft. Das war bisher beispiellos. Wahrscheinlich wollten besonders viele Bullifahrer bei diesem letzten Treffen dabei sein.

2. Wetter.

Wie fast jedes Jahr gab es nach einem heißen 01. Mai (Maikäfertreffen) ein sehr wechselhaftes anschließendes Wochenendwetter bei den Bulli Days, wobei man bei großer Hitze am Donnerstag tagsüber sogar noch schwimmen konnte, doch das traute sich kaum einer (Der Autor schon:-). Abends gab es dann ein heftiges Gewitter mit Sturm in halb Hessen, doch bei uns zog es in nur wenigen 100m (!) neben uns vorbei. Was ein großes Glück, wir wurden verschont. Nur der Wind hob ein paar Markisen aus den Angeln.

 ©Oliver Wozny

3. Fahrzeuge.

Auffällig waren in diesem Jahr mehrere Fahrzeuge: Auf T4 Basis gab es mehrere „Karmänner“ zu sehen und auch T4 Alkoven-Robel-Camper waren vor Ort.

Außerdem gab es einen skurrilen T3, der um rund einen Meter verlängert wurde: „Camper Karl“ in Blau hat eine weitere E-Säule (nein, keine Stromsäule) und ein Westfalia Hochdach, welches aber erst nach einem Meter Buslänge beginnt. Um den abzubilden, braucht man schon fast den Panoramamodus der Kamera.

Immer wieder schön zu sehen, wenn abseits der bekannten Camper, wie Westfalia, auch seltene Ausbauten der damaligen Konkurrenz zu sehen sind. Diesmal waren es u. a. Terra, Tischer und La Strada.

Auffällig häufig stehen von Beginn an ganz friedlich T1- oder T2 Busse neben ganz modernen. Das machte schon immer einen gewissen Reiz bei diesem Treffen aus. Neuere Busse (vor allem ab T5) waren hier seit jeher mehr akzeptiert als auf anderen Treffen, wobei sich dies mittlerweile endlich treffenübergreifend verändert (verbessert!) hat.

4. Händlermeile.

Es gab auch in diesem Jahr wieder eine kleine und feine Händlermeile mit sehr vielen Devotionalien zum Thema Bus, Solarnachrüstmöglichkeiten, Sitzheizungen usw. Alleine die Modellautos zum Thema Bus/VW nahmen in Regalen mehrere Quadratmeter ein. Knaus stellte des Weiteren einen T6.1 Camperausbau vor. Die Firma Polyroof - spezialisiert auf feste Hochdächer für T3 bis T6.1 - zeigte sich mit mehreren Bussen vor Ort. Ein „Eismann“ versüßte zudem das Shoppen.

 ©Oliver Wozny

5. Resümee.

2011 fand das erste Treffen statt, nun ist es, so schien es zuerst, in der bisherigen Form vorbei. Das Treffen hatte schon immer etwas ganz Besonderes: Etwas Familiäres, etwas Integrierendes und etwas Uriges, und das in einer wunderbaren Landschaft, die viel bot. Das Treffen war nicht zu groß, es war nicht zu klein. Es passte irgendwie.

Herzlichen Dank an alle bisherigen Organisatoren für Ihre Arbeit und Ihre Mühe!

6. Die gute und mutmachende Nachricht zum Schluss.

Aus dem bisherigen Verein der Organisatoren haben sich ganz aktuell ein paar Personen bereit erklärt, den Staffelstab für das Treffen zu übernehmen! Dabei haben sie die volle Unterstützung der bisherigen Organisatoren. Ziel ist, den Charakter und den Spirit dieses besonderen Bullitreffens auch zukünftig zu erhalten.

Der Veranstalter der zukünftigen Bulli-Days ist und bleibt somit der Verein Bustreffen e.V. Die „Neuen“ sind entweder schon lange Vereinsmitglieder, gehören schon lange dem Orgateam an, oder stammen aus dem engsten Freundeskreis der bisherigen Macher. Nur dieser Umstand hat den Vorstand dazu bewogen, sich auf ein „Reloaded“, also eine Art Bulli Days 2.0, einzulassen, da nur so sichergestellt ist, dass die tolle Tradition aufrechterhalten wird.

Diese Entwicklung war nicht zu erwarten, doch der hohe Zuspruch der Teilnehmer/Besucher hat derart motiviert, dass aus der Final Edition quasi eine bisherige First Edition wurde und eine Second Edition sich dem zukünftig anschließen könnte. Initiator dieser Entwicklung ist der Carsten, der bereits seit vielen Jahren die kultige Bulli-Bar stellt und dies auch weiterhin tun wird.

Na, wenn das nicht mal gute Nachrichten sind. So wird es vermutlich auch im kommenden Jahr heißen können: Auf zum Edersee!

Weitere Berichte und Bilderstrecken des Autors Oliver Wozny kannst du auf seiner Website www.busglueck.de aufrufen.

Oliver Wozny